Sehr geehrte Kunden,
es ist wieder soweit. Ein Jahr neigt sich dem Ende, ein neues beginnt. 365 Tage mit neuen Herausforderungen. Aber wussten Sie, dass es nicht immer 365 Tage waren? Unsere Vorfahren lebten nach den Mondkalender, der nur 354 Tage hatte. Erst der Sonnenkalender bescherte uns 12 zusätzliche Tage und weil die Menschen diese Tage nicht einordnen konnten, entstanden daraus die „Rauhnächte“ in denen böse Geister die Menschen „triezen“ konnten und die „Wilde Jagt“ umging.
Nun, rau wird das Klima auch 2024 werden. Und damit meine ich nicht das Wetter. Immer neue Belastungen sorgen dafür, dass Betriebe an ihre Leistungsgrenzen stoßen. Viele Menschen können sich dem Besuch beim Frisör einfach nicht mehr leisten. Oder zumindest nicht in der Menge, die nötig wäre um gepflegt zu wirken. Wussten Sie eigentlich, dass man an den Frisuren der Menschen ihren Wohlstand erkennen kann?
Abgaben und Steuern erhöhen sich inzwischen im Monatsrhythmus und die Rückzahlung der Coronahilfen ist für viele Betriebe existenzbedrohend. LKW-Maut, CO2 Abgabe, Plastiksteuer. Alles muss irgendwie auf den Kunden umgelegt werden, der darauf mit Unverständnis reagiert. Was verständlich ist. Versucht ein Betrieb die Kosten selbst abzufedern, endet das nicht selten in der Insolvenz. Und entgegen den Großkonzernen, kann ein Friseur nicht einfach nach dem Staat rufen, wenn mal wieder ein paar Millionen oder Milliarden fehlen. Entweder er schafft es selbst, oder er geht eben pleite. Die Regierung interessiert das nicht. Ist man doch damit beschäftigt, die Welt zu retten.
Und so wird auch 2024 eine Herausforderung, nicht nur für Frisöre werden. Zusätzliche Vorschriften bei der Buchführung und bei der Dokumentationspflicht erhöhen den Arbeitsaufwand beim Inhaber kleiner und mittlerer Betriebe. Oft ist es nicht mehr möglich, effektiv selbst am Kunden zu arbeiten. So habe ich es zumindest in vielen Gesprächen, die ich dieses Jahr mit Inhabern geführt habe, herausgehört. Dabei lieben viele Frisöre Ihren Beruf. Die Kreativität und den direkten Kontakt zum Kunden. Schließlich ist ein Frisör auch noch Psychotherapeut im Nebenberuf. Aber das Klima wird immer rauer.
Die „Rauhnächte“ sind übrigens am 6 Januar des Jahres vorbei und die Menschen konnten wieder aufatmen. Wann dieses Aufatmen für den Mittelstand bevorsteht, kann ich Ihnen nicht sagen.
Tja, so geht das Jahr 2023. Werden wir es vermissen? Ich glaube nicht. Ober 2024 besser wird? In einem Jahr wissen wir mehr.
Ich jedenfalls, möchte mich bei all unseren Kunden bedanken. Bedanken dafür, dass sie uns ihr Vertrauen schenken und unsere Software in ihren Betrieben einsetzen. Vom Filialisten bis zum Einzelkämpfer. Danke dafür, dass viele uns schon seit Jahrzehnten begleiten und uns mit kreativen Verbesserungen versorgen. Auch im kommenden Jahr, werden wir versuchen, so viele davon wie möglich zu erfüllen. Versprochen.
Wie letztes Jahr wünsche ich Ihnen und Ihren Familien einen guten Rutsch in das neue Jahr. Bleiben Sie gesund, treten Sie manchmal ein wenig kürzer, auch wenn das schwierig scheint. Bleiben Sie neugierig und kreativ.
Herzlichst
Ihr Uwe Kern